Achtsamkeit, Einsicht und Mitgefühl
Achtsamkeit, Einsicht und Mitgefühl:
sind kraftvolle Werkzeuge, um unser Leben zu verbessern und unser inneres Gleichgewicht zu finden. Im Gingko 3-4/2025 beschrieb ich Achtsamkeit als Werkzeug für die eigene seelische Stärke.
Heute gehen wir einen Schritt weiter.
Nur kurz noch einmal: Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist die Kunst, im Moment präsent zu sein. Es geht darum, jeden Augenblick bewusst und ohne Urteil zu erleben. Wenn wir achtsam sind, schenken wir uns volle Aufmerksamkeit, ohne zu bewerten oder in die Vergangenheit oder Zukunft abzuschweifen.
Diese Praxis fördert ein tiefes Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit.
Nun verstärken wir diese Wirkung indem wir zwei Komponenten hinzunehmen…
Einsicht: Die Fähigkeit, klar zu sehen.
Einsicht geht einen Schritt weiter als Achtsamkeit. Sie ist die Fähigkeit, die Dinge klar zu sehen – ohne durch voreingenommene Meinungen, Ängste oder den Druck von außen beeinflusst zu werden.
Einsicht ist der Weg zu einem besseren Verständnis unserer eigenen Gedanken und Verhaltensmuster, sowie der Ursachen von Freud und Leid.
Mit der richtigen Einsicht können wir erkennen, was uns wirklich wichtig ist und uns von ungesunden Mustern und Gedanken befreien. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt zu Veränderung und persönlichem Wachstum.
Mitgefühl: Der Schlüssel zu menschlicher Verbundenheit
Mitgefühl ist das Herzstück eines erfüllten Lebens. Es ist die Fähigkeit, das Leid anderer zu erkennen und einfühlsam darauf zu reagieren, ohne dabei zu urteilen. Doch Mitgefühl ist nicht nur eine Eigenschaft, die wir anderen gegenüber entwickeln – es beginnt bei uns selbst.
Wenn wir uns selbst mit Mitgefühl begegnen, akzeptieren wir unsere eigenen Fehler und Schwächen und behandeln uns mit der gleichen Freundlichkeit, die wir auch einem geliebten Menschen entgegenbringen würden.
Indem wir Mitgefühl praktizieren, stärken wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und schaffen ein Umfeld des Vertrauens und der Wärme. So fördert es tiefere Verbindungen zu unserem Selbst und zu unseren Mitmenschen.
Wie beginnen?
Dieser Weg kann dir innere Harmonie, seelische Stärke und Frieden schenken.
Er beginnt oft mit kleinen, kraftvollen Schritten.
Wir können regelmäßig meditieren, achtsam atmen oder uns bewusst Zeit für uns selbst nehmen, um unsere Gedanken und Gefühle zu beobachten.
Ein Beispiel für den Einstieg:
Lies achtsam und mehrfach die Lebensregeln aus dem Reiki; gewinne mit Meditation Einsicht in ihre Aussage und lasse dann alles Mit-Gefühl auf dich wirken.
Gerade heute bin ich froh und glücklich.
Gerade heute ist für mich gesorgt.
Gerade heute bin ich dankbar.
Gerade heute widme ich mich meiner inneren Praxis.
Gerade heute bin ich liebevoll zu allen Lebewesen.
Ein anderes Beispiel, für Fortgeschrittene:
Was hältst du von deinen Eltern? Haben sie viele Fehler gemacht?
Das konnten schreckliche Dinge sein oder auch kleine, scheinbar harmlose Sätze.
Wir können diese Fehler verdrängen. Aber es würde nicht helfen.
Hilfreich ist, Folgendes zu verstehen:
Deine Eltern waren dir die besten Eltern, die sie sein konnten!
Sie gaben alles, was sie konnten. Gaben sie etwas nicht, hatten sie es nicht. So einfach ist es.
Versetze dich in ihre Situation. Deine Mutter. Auch sie ist ein Kind. Was hat sie von ihrer Mutter nicht bekommen? Und bei deinem Vater stell bitte die gleichen Fragen.
Gewinne Einsicht und Mitgefühl, gehe achtsam mit dir und deinen Eltern um.
Ob du allein beginnst oder in Gemeinschaft, beherzige immer:
„Steh zu dir und deinen Bedürfnissen, denn du bist das Wertvollste, was du auf dieser Welt hast.“
Sei herzlich gegrüßt,
Rolf Blum
Reiki-Meister & Lehrer
Schamanisch Praktizierender